Springe zu den Inhalten

Fördert die Reportage Übertreibung und Betrug?


Bürgerakademie

Über diesen Workshop

Deike Diening („Der Tagesspiegel“) und Daniel Puntas („Reportagen“) sehen die Reportage als journalistische Form, die nötig und reizvoll ist und so verschiedenartig sein kann, dass man sie nicht verengen sollte auf die von Claas Relotius fabrizierten Texte mit Abfolgen von Szenen, die dummerweise auch noch in Teilen erfunden waren. Jonas Schaible („t-online“) hält die Reportage für überschätzt, weil im journalistischen Alltag eher journalistische Mischformen größere Bedeutung haben. Felix Stephan („Süddeutsche Zeitung“) sieht im Bestreben von Reportern, literarische Reportagen liefern zu wollen, die Hauptgefahr für die Gattung der Reportage. Im Workshop streiten die vier Journalisten darüber, welche Konsequenzen Reporter aus dem Betrug des Reporters Relotius ziehen sollten.

Jedes Kapitel des Workshops bietet

  • ein Tutorial
  • ein Forum, in dem die Teilnehmer sich über den Inhalt des Workshops austauschen können

Das erwartet Sie im Workshop

Kapiteleinführung (03:27 min)

Kapitel 1: Warum Reportagen schreiben? (10:35 min)

Kapitel 2: Sind Reporter in ihren Vorurteilen gefangen? (11:50 min)

Kapitel 3: Schönheit oder Wahrheit (11:16 min)

Kapitel 4: das Handwerk von Journalisten verbessern (12:19 min)

Kapitel 5: Objektive, subjektive Wahrheit (07:55 min)

Kapitel 6: Vom Narrativ befreien (07:14 min)

Dozenten

Course Staff Image #1

Deike Diening

Deike Diening, geboren 1974, arbeitet seit 1999 für den „Tagesspiegel“ in Berlin, seit 2007 als Reporterin. Sie studierte Publizistik, Englisch und Wirtschaft an der FU Berlin. Ihre Abschlussarbeit erforschte die Grenze zwischen Literatur und Reportage.

Course Staff Image #1

Felix Stephan

Felix Stephan studierte Literatur und Journalismus, arbeitete als Literaturredakteur für Zeit Online und die Literarische Welt und ist heute Literaturredakteur im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung.

Course Staff Image #1

Daniel Puntas

Daniel Puntas Bernet, Jahrgang 1965, absolvierte eine kaufmännische Lehre, arbeitete als Devisenhändler und Marketingmanager, bevor er auf dem zweiten Bildungsweg Literatur studierte und beim Journalismus landete. Zuerst war er als freier Reporter unterwegs, später als Redaktor der «NZZ am Sonntag» tätig. 2011 gründete er das Magazin «Reportagen», das er als Chefredaktor leitet. 2018 lancierte er den ersten globalen Reporterpreis, den «True Story Award».

Course Staff Image #1

Jonas Schaible

Jonas Schaible, 29, ist seit 2017 Parlamentsreporter von t-online.de. Berichtet über Bundespolitik und hat viele Verhandlungsnächte vor Parteizentralen verbracht. Wurde an der Henri-Nannen-Schule ausgebildet und studierte davor Politikwissenschaft und Medienwissenschaft in Tübingen und an der FU Berlin. Fing als Blogger an. Denkt gern auf Twitter nach.

Einschreiben
Aktuelle Infos & exklusive Aktionen per Mail Newsletter